Zum Tag der Genossenschaften
Initiativen fordern mehr Mitbestimmung und Transparenz.
Am Sonnabend, 5. Juli 2025, wird weltweit der Internationale Tag der Genossenschaften begangen – ein Anlass, den der Mieterverein zu Hamburg nutzt, um auf die Bedeutung demokratischer Teilhabe in Wohnungsgenossenschaften aufmerksam zu machen.
Der Tag, der 1923 vom Internationalen Genossenschaftsbund (ICA) ins Leben gerufen wurde und seit 1992 von den Vereinten Nationen unterstützt wird, steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Genossenschaften: Treiber für inklusive und nachhaltige Lösungen für eine bessere Welt“. Zugleich fällt der Aktionstag in das Internationale Jahr der Genossenschaften 2025, das die UN ausgerufen hat, um die wichtige Rolle von Genossenschaften für eine nachhaltige Entwicklung hervorzuheben.
Der Mieterverein zu Hamburg unterstützt seit 2017 die Initiative „Genossenschaft von Unten Hamburg“. In ihr haben sich engagierte Mitglieder verschiedener Hamburger Wohnungsgenossenschaften zusammengeschlossen, um auf Missstände in der genossenschaftlichen Wohnungswirtschaft aufmerksam zu machen und sich für mehr Mitbestimmung, Transparenz und demokratische Kontrolle einzusetzen. Auch in Berlin und Dortmund bestehen Initiativen unter dem Namen „Genossenschaft von Unten“, die gemeinsam mit Hamburg für dieselben Ziele arbeiten und sich bundesweit vernetzen.
„Genossenschaften sind eine wichtige Säule des bezahlbaren Wohnens. Aber sie funktionieren nur dann im Sinne ihrer Mitglieder, wenn diese wirklich mitbestimmen können. Mit ‚Genossenschaft von Unten‘ setzen wir uns dafür ein, dass das genossenschaftliche Prinzip wieder gelebt wird.“
– Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg
„Die Höhe der Nutzungsentgelte, die Bau- und Modernisierungsmaßnahmen sollten innerhalb der Genossenschaft diskutiert werden können. Beteiligung fördert auch Verantwortungsgefühl für das eigene Haus, die Siedlung und die Genossenschaft als Ganzes. Sie kann ein Schritt sein zu einem mehr an Gemeinsamkeit in unserer Gesellschaft, zu mehr konstruktivem Dialog. Genossenschaften sollten hier eine Vorreiterrolle für andere Wohnungsunternehmen einnehmen.“
– Markus Roeser, Wohnungspolitischer Sprecher des Mieterverein Dortmund
„Genossenschaften sollen ihren Mitgliedern Mitbestimmung ermöglichen – doch in der Praxis bleibt diese oft auf der Strecke. Damit das genossenschaftliche Prinzip mehr ist als ein Anspruch auf dem Papier, müssen demokratische Strukturen gestärkt und echte Beteiligung wieder zur Selbstverständlichkeit werden.“
– Thomas Schmidt, Sprecher von Genossenschaft von Unten Berlin
Ein zentrales Ereignis des Engagements der Initiativen war der 2. Alternative Genossenschaftskongress im Februar 2025, der unter dem Motto „Genossenschaften demokratisch gestalten“ stattfand. Rund 90 Teilnehmende diskutierten über demokratische Strukturen, strukturelle Defizite und Reformansätze innerhalb von Wohnungsgenossenschaften.
Weitere Informationen zur Initiative „Genossenschaft von Unten“ sowie die Dokumentation des Kongresses finden Sie unter: genossenschaft-von-unten-hamburg.de
Pressemitteilung zum Herunterladen
Pressekontakt
Pressetelefon (ausschließlich für Medienanfragen): 040 87979-333
Ansprechpartner: Dr. Rolf Bosse, 0162 1325110
Pressefotos: mieterverein-hamburg.de/pressekontakt/
Mieterverein zu Hamburg von 1890 r.V., Landesverband im Deutschen Mieterbund e.V.
Mit 79.000 Mitgliedshaushalten Hamburgs größte Mieterorganisation
Beim Strohhause 20, 20097 Hamburg (bei U/S-Bahn Berliner Tor),
Tel. 040 87979-0, mieterverein-hamburg.de