Wohngipfel in Hamburg: Wohnungswirtschaft muss endlich aufhören zu jammern und anfangen umzudenken!
Auf dem gestrigen Wohngipfel des Bündnisses für das Wohnen klagten Vertreter von Wohnungswirtschaft und Bauwesen, der Wohnungsbau in Hamburg stünde vor großen Schwierigkeiten.
Auf dem gestrigen Wohngipfel des Bündnisses für das Wohnen klagten Vertreter von Wohnungswirtschaft und Bauwesen, der Wohnungsbau in Hamburg stünde vor so großen Schwierigkeiten, dass das vom Senat gesteckte Ziel von 10.000 neuen Wohnungen im Jahr mittelfristig nicht mehr erreicht werden könne. Die Liste der genannten Gründe war lang: Probleme mit den Lieferketten, erheblichen Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Baustoffen, steigende Preise, Mangel an Fachkräften.
Deutlich wurde auf dem Gipfel aber auch, dass die bestehenden Hindernisse überwunden werden können. Der Neubau kann weitergehen, denn alle erforderlichen Mittel sind da!
- Es herrscht Planungssicherheit: Hamburg braucht bis zum Jahr 2035 mindestens 100.000 neue Wohnungen. Dies ergibt sich aus Prognosen zum Bevölkerungswachstum. Schon jetzt fehlen 40.000 Wohnungen, insbesondere im bezahlbaren Bereich.
- Es gibt Bauland: Hamburg hat das Potenzial für rund 80.000 neue Wohnungen allein in den nächsten Jahren, davon über 30.000 auf städtischen Grundstücken.
- Es gibt eine funktionierende Bau- und Wohnungswirtschaft: Nicht zuletzt durch das Bündnis für das Wohnen wurde erreicht, dass Hamburgs Unternehmen in Sachen Wohnungsbau gut aufgestellt sind.
„Die Wohnungswirtschaft muss endlich aufhören zu jammern und anfangen umzudenken!“, fordert Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender des MIETERVEREIN ZU HAMBURG. „Die derzeitigen Lieferengpässe machen langfristigere Planungen und zeitigere Vorbestellungen erforderlich. Das kann geregelt werden. Die höheren Kosten machen andere Förderungen notwendig. Auch das kann geregelt werden.“ So sei die IFB bereit, die Förderung an die gegebenen Bedingungen anzupassen. Das dürfe aber nicht ohne Gegenleistung erfolgen. Auch die Wohnungswirtschaft müsse sich, wenn sie Wohnungsbau plant, angemessen finanziell einbringen. Die Eigenmittel vieler Wohnungsgesellschaften seien hoch. Sie könnten sich, ebenso wie die IFB, stärker an der Schaffung bezahlbaren Wohnraums beteiligen. „Diese Potenziale müssen gehoben werden“, betont Dr. Bosse. „Es ist erforderlich, die Förderung neu aufzustellen. Die bisherigen Förderwege schaffen nur zeitlich befristet preisgebundenen und nur für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe zugänglichen Wohnraum. Ein neuer Förderweg muss gemeinwohlorientierten Neubau ermöglichen. Das bedeutet: langfristig bezahlbare Mieten für alle! Bei der Bebauung städtischer Grundstücke soll dieser Förderweg zwingend in Anspruch genommen werden müssen. Und er muss so attraktiv sein, dass er in der gesamten Wohnungswirtschaft breite Akzeptanz findet.“
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