Falsche Betriebskostenabrechnungen verursachen 2017 bei Hamburgs Mietern Schäden von mehr als 10 Millionen Euro!
Weil viele Abrechnungen aufgrund der gesunkenen Energiepreise auch in Hamburg mit einem Guthaben enden, lässt nur ein geringer Teil der Mieterinnen und Mieter ihre Abrechnungen prüfen.
Jedes Jahr steckt in den Briefkästen von rund 700.000 Mieterhaushalten – insgesamt gibt es ca. 950.000 Haushalte in Hamburg – eine Betriebskostenabrechnung. Die Hansestadt ist eine Mieterstadt mit einer Mieterquote von 77,5 Prozent (Bundesdurchschnitt: 54 Prozent), so dass der Anteil der durch die Betriebskostenabrechnungen betroffenen Haushalte besonders hoch ist. Nach Schätzungen des Deutschen Mieterbunds ist bundesweit die Hälfte der Abrechnungen fehlerhaft. Das Problem: Weil viele Abrechnungen aufgrund der gesunkenen Energiepreise auch in Hamburg mit einem Guthaben enden, lässt nur ein geringer Teil der Mieterinnen und Mieter ihre Abrechnungen prüfen. Was viele Mieterhaushalte nicht wissen: Die geänderte Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH VIII ZR 209/15) zwingt die betroffenen Mieter nach Erhalt ihrer Betriebs- und Heizkostenabrechnungen zum sofortigen Handeln.
„Jeder Mieter, der die Abrechnung nicht innerhalb von zwölf Monaten beanstandet und notfalls eine Belegprüfung vornimmt, verliert alle Ansprüche und geht leer aus. Das gilt auch für Nebenkosten, die nach Mietvertrag oder Gesetz nicht geschuldet werden“, sagt Siegmund Chychla, Vorsitzender des MIETERVEREIN ZU HAMBURG.
Der MIETERVEREIN ZU HAMBURG führt jedes Jahr gut 65.000 Mietrechtsberatungen durch – rund ein Drittel davon zu Betriebskostenabrechnungen. Dabei kommt es neben kleineren Rückzahlungen nicht selten vor, dass Mieter mit Hilfe des Mietervereins zu Hamburg mehrere Hundert Euro zurück erhalten, wie den in der Anlage beigefügten Beispielsfällen zu entnehmen ist. Es gibt keinen typischen Vermieter oder Hausverwalter, der fehlerhaft abrechnet. Die Beratungspraxis des Mietervereins zeigt, dass Betriebskostenabrechnungen sowohl bei Großvermietern wie SAGA, Baugenossenschaften und Vonovia, als auch bei Klein- oder Einzelvermietern und im IVD organisierten Hausverwaltern sehr oft Fehler enthalten.
„Jeder Mieter sollte seine Nebenkostenabrechnung im eigenen Interesse überprüfen lassen. Abrechnungsguthaben werden sehr oft durch zu hohe Vorauszahlungen verursacht und sind kein Beleg für eine fehlerfreie Nebenkostenabrechnung“, sagt Siegmund Chychla.
Hamburgs Mieterinnen und Mieter erhalten auf mieterverein-hamburg.de und unter der Telefonnummer
040 / 8 79 79-345 Informationen zu den wichtigsten Fragen rund um die Betriebskostenabrechnung. Mit dem kostenfreien interaktiven Betriebskosten-Check des MIETERVEREIN ZU HAMBURG auf mieterverein-hamburg.de/online-checks/ können Mieter ihre Abrechnungen auf Plausibilität prüfen.
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