Dramatischer Mietenanstieg in Hamburg
Die durchschnittliche „Neuvermietungsmiete“ lag in Hamburg 2011 nach der jährlichen Erhebung des Gymnasiums Ohmoor bei EUR 11,21. Damit sind die Mieten um fast 10% gegenüber dem Vorjahr regelrecht explodiert. Legt man das Jahr 2006 zugrunde, dann betrug der Anstieg gemäß der Studie sogar über 30%.
„Vor dieser Entwicklung haben wir immer gewarnt. Die politisch Verantwortlichen haben es zugelassen, dass in den letzten 25 Jahren die Zahl der Sozialwohnungen von fast 400.000 auf unter 100.000 gesunken ist, obwohl im gleich Zeitraum die Bevölkerung in Hamburg um über 200.000 Personen gestiegen ist“, sagt Siegmund Chychla, Geschäftsführer des Mieterverein zu Hamburg. Hinzu kommt, dass die seit 2001 verfehlte Wohnungspolitik der CDU geführten Senate zu einem Fehlbestand von über 40.000 Wohnungen – insbesondere im mittleren und niedrigeren Preissegment – geführt hat, so Chychla.
Die bisherigen Instrumente der Wohnungsbaupolitik in Hamburg haben offenkundig versagt. Aus diesem Grunde fordert der Mieterverein zu Hamburg den neuen SPD-Senat zum radikalen Umsteuern im Wohnungsbau auf. Der jährliche Bau von 8.000 Wohnungen, davon mindestens 2.000 Sozialwohnungen, kann nur unter folgenden Voraussetzungen erreicht werden:
- Zentrale Lenkung des Wohnungsbaus durch den Senat
- Ausweisen von neuen Flächen für den Wohnungsbau
- Umwidmung von Gewerbe in Wohnungsbauflächen
- Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens
- Abkehr vom Höchstpreisgebot bei Flächenvergabe
- Effizientere Bekämpfung der Zweckentfremdung von Wohnraum
- Funktion der SAGA/GWG als „Wohnungsbaulokomotive“
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