Bundesweiter Heizspiegel 2012 veröffentlicht – Auch keine Entwarnung für Hamburg
Der Heizenergieverbrauch von Wohngebäuden ist 2011 infolge des milden Winters um durchschnittlich 18 Prozent gegenüber 2010 gesunken. Die Heizkosten für Häuser mit Ölheizung sind trotzdem um fünf Prozent gestiegen. Grund hierfür ist der erneute Anstieg des Heizölpreises um durchschnittlich 24,5 Prozent. Weniger drastisch fiel die Energiepreissteigerung bei Erdgas (+ 4,5 %) und Fernwärme (+ 7 %) aus. Die Heizkosten für diese Energieträger sind infolge des geringeren Jahresverbrauchs um rund zehn Prozent gesunken.
Das geht aus dem Bundesweiten Heizspiegel hervor, den der Deutsche Mieterbund (DMB) in Zusammenarbeit mit der co2online GmbH herausgegeben hat. Der Heizspiegel liefert Vergleichswerte zu Heizenergieverbrauch, Heizkosten und CO2-Emissionen für das Abrechnungsjahr 2011, getrennt nach den Energieträgern Erdgas, Heizöl und Fernwärme.
Hamburg ist im Norden klimatisch benachteiligt, deshalb liegen die Heizkosten erfahrungsgemäß gut 5 % über dem Bundesdurchschnitt. „Da die Preise weiter steigen und nur ca. jedes zehnte Mehrfamilienhaus wärmegedämmt ist, muss auch in der Zukunft mit höheren Heizkosten gerechnet werden“, warnt Siegmund Chychla, stellvertretender Vorsitzende des MIETERVEREIN ZU HAMBURG.
Bis zum Jahresende müssen die Nebenkostenabrechnungen für das Jahr 2011 beim Mieter vorliegen. Da viele Vermieter nach der letzten Abrechnung die Vorauszahlungen erhöht haben, sind zwar Nachforderungen nicht unbedingt zu erwarten. „Mieter sollten Heiz- und Betriebskostenabrechnungen aber stets – auch wenn diese mit einem Guthaben enden – überprüfen lassen“, rät Chychla.
Der Bundesweite Heizspiegel ist inklusive eines Gutscheins für ein kostenloses Aktions-Heizgutachten als PDF auf www.mieterverein-hamburg.de verfügbar.